Uhrenmodelle im Fokus

Wertentwicklung
ausgewählter Uhrenmodelle

Rolex Submariner

Ref. 16610LV

Zur Feier des 50-jährigen Jubiläums des Submariner-Modells im Jahr 2003 führte Rolex die Submariner 16610LV mit einer grün gefärbten Aluminiumlünette und einem schwarzen „Maxi“-Zifferblatt mit größeren Zeigern und Stundenmarkierungen ein. Dies war das erste Mal, dass Rolex eine Submariner mit einer grünen Lünette (oder „Lunette Verde“ auf Französisch) ausstattete, und die 11610LV hat von Sammlern den Spitznamen „Kermit“ erhalten. Dieses besondere Exemplar der Anniversary Submariner ist mit der begehrten „Flat 4“-Lünette ausgestattet, die sich durch eine oben abgeflachte „4“ in der „40“ auf der Lünette auszeichnet, die ansonsten nur bei den frühen grünen Anniversary-Lünetteneinsätzen zu sehen war. Die Uhr verfügt über ein Oyster-Gehäuse aus Edelstahl, das bis zu 300 Meter wasserdicht ist, ein Oyster-Stahlarmband mit einer Taucherverlängerung und ein schwarzes Zifferblatt mit Leuchtzeigern und -indizes. Rolex stellte die Produktion der Submariner 16610LV im Jahr 2010 ein. Aufgrund ihrer Jubiläumsbezeichnung, der besonderen Farbgebung und der relativ kurzen Produktionszeit hat die 16610LV einen hohen Sammlerstatus erlangt; dieses Modell ist ein frühes Exemplar mit der begehrten „Flat 4“-Lünette.

Rolex Oyster Perpetual
Cosmograph Daytona

Ref. 116509

Diese Luxusuhr wurde entwickelt, um Autorennfahrern das bestmögliche Werkzeug zur Zeitmessung an die Hand zu geben. Bereits seit 1903 fanden am Strand von Daytona Beach in Florida Geschwindigkeitsrennen statt, zuerst teilweise noch auf Sand, seit 1959 auf dem damals gerade fertiggestellten Daytona International Speedway. Drei Jahre später wurde Rolex als offizieller Zeitnehmer tätig und präsentierte nach rund einem Jahr den Cosmograph Ref. 6239, der den Beinamen Daytona erhalten sollte. Als Uhr speziell für Rennfahrer konzipiert, verfügte die Daytona über eine deutlich größere Tachymeterskala auf der Lünette als die Konkurrenz. Ende der 1960er-Jahre erfuhr die Rolex Daytona einen gewaltigen Popularitätsschub, als sich mit Schauspieler und Rennfahrer Paul Newman ein prominenter Fan fand. Auch heute noch ist der Cosmograph Daytona nach wie vor die absolute Referenz unter den Sportchronographen und in vielen verschiedenen Modellvarianten erschienen. Das Modell mit der Ref.-Nummer 116509 mit einem 40-Millimeter-Gehäuse aus Weißgold und einem Oyster-Armband wurde auf der Baselworld 2016 vorgestellt und zeichnet sich durch ein charakteristisches blaues Ziffernblatt aus.

Audemars Piguet A-Series Royal Oak

5402ST

Anfang der 1970er-Jahre wollte Georges Golay, der damalige Geschäftsführer von Audemars Piguet, eine Uhr aus Stahl entwerfen, die sich von allen bis dato produzierten Uhren unterschied. Dazu wandte er sich an Gérald Genta, dessen Konzept für diese Uhr sich von der Konstruktion eines Taucherhelms ableitete. Das Ergebnis war eine große Sportuhr aus Stahl (39 mm) mit integriertem Armband, erhöhter Lünette mit Sechskantschrauben und Tapisserie-Zifferblatt.

 

Die Audemars Piguet Royal Oak wurde 1972 auf der Basler Messe vorgestellt und stieß auf gemischte Reaktionen. Das lag zum einen am Design, das für die damalige Zeit als futuristisch galt, zum anderen aber auch am Preis. So kostete die Royal Oak aus Stahl damals 3.650 Schweizer Franken und war damit teurer als viele Golduhren. Doch der Erfolg gab Golay recht: In den ersten beiden Jahren verkaufte Audemars Piguet mehr als 1.000 Exemplare und begründete damit die Popularität und Attraktivität von Sportuhren aus Stahl. Diese erste Charge von 2.000 Uhren wird als „A-Series Royal Oaks“ bezeichnet und zeichnet sich durch eine Gravur auf dem Gehäuseboden mit dem Buchstaben „A“ und der Nummer der produzierten Uhr aus. Anhand der Nummer auf dem Gehäuseboden lässt sich also die ungefähre zeitliche Abfolge der Produktion einer Royal Oak erkennen. Später kamen weitere Serien hinzu (B, C und D), die ebenfalls mit der Nummer 5402 gekennzeichnet wurden, aber die Royal Oaks der A-Serie sind bei Sammlern am begehrtesten. Die Royal Oak ist nicht nur unverwechselbar, sondern inspirierte auch zahlreiche andere wichtige Uhren, die in den folgenden Jahren produziert wurden.

Patek Philippe Nautilus

Ref. 3700A

Patek Philippe führte die Nautilus 1976 ein. Seitdem hat sie sich zu einer der begehrtesten Armbanduhren der Schweizer Uhrenmanufaktur entwickelt. Die unverwechselbare Form der Uhr zog die Aufmerksamkeit auf sich. Die Lünette ist weder rund noch rechteckig, sondern hat die Form eines Achtecks. Mit einem Durchmesser von 42 mm war die Nautilus ihrer Zeit in Sachen Größe voraus. Gérald Genta, der die Royal Oak für Audemars Piguet entworfen hatte, präsentierte Patek Philippe im Jahr 1974 seine Skizze für die Nautilus.

Die ungewöhnliche Gehäuseform war vom Bullauge eines Schiffes inspiriert, mit einer abgerundeten achteckigen Lünette und „Ohren“ am Gehäuse für ein Scharnier auf der einen und einen Verschluss auf der anderen Seite. Die geprägten horizontalen Rillen auf dem Zifferblatt und das integrierte Metallarmband verleihen der Uhr einen besonderen Charakter und einen hohen Wiedererkennungswert. Die Kollektionen von Patek Philippe bestanden zu dieser Zeit fast ausschließlich aus eleganten Golduhren mit raffinierten Komplikationen wie ewigen Kalendern und Minutenrepetitionen. Trotz anfänglicher Zweifel an der Eignung eines so großen und sportlichen Zeitmessers stellte Patek Philippe die Uhr zwei Jahre später unter dem Namen „Nautilus“ vor.

Rolex Daytona „Big Red“

Ref. 6263

Die Rolex Daytona Ref. 6263 wurde 1969 der Öffentlichkeit präsentiert und ist in einem 37-mm-Stahlgehäuse untergebracht. Neben dem Modell mit schwarzem Zifferblatt brachte Rolex auch eine Variante mit silbernem Zifferblatt heraus. Den Spitznamen „Big Red“ verdankt die Luxusuhr dem modelltypischen roten „Daytona“-Schriftzug, der sich oberhalb der kleinen Sekunde bei sechs Uhr befindet. Die Referenz 6263 ist die letzte Version der Rolex Daytona, die mit einem Valjoux-Handaufzugswerk hergestellt wurde. Sie ist aufgrund ihres markanten Aussehens eines der begehrtesten Daytona-Modelle im Vintage-Stil mit verschraubten Drückern, die die Wasserdichtigkeit erhöhen und der Uhr zur Bezeichnung „Oyster“ auf dem Zifferblatt verhelfen, sowie der schwarzen Acryllünette mit einer Tachymeterspur zur Messung der Geschwindigkeit auf einem festgelegten Kurs.

 

Auch unter Prominenten war die Rolex Daytona ein beliebtes Accessoire: Die Schauspieler Paul Newman und Robert Redford gehörten zu den bekanntesten Liebhabern der „Big Red“.